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Ferienbericht von Keks und Rosa

Wir, Keks und ich, freuen uns gaaanz doll wieder zuhause in unserem gewohnten Auslauf und bei euch zu sein, nachdem wir eine so aufregende Ferienzeit bei Zweibein Frau Könnecke und Zweibein Frau Randelhoff hatten. Frau Könnecke wird euch bestimmt über unsere Zeit bei ihr berichten. Da Zweibein Frau Randelhoff aber selbst noch im Urlaub ist, erzählen wir euch mal, wie es so bei ihr und ihren anderen Meerschweinchen war.

Naja, also erst hat uns Frau Könnecke in die Praxis von Zweibein Randelhoff gebracht, wo wir nach der aufregenden Fahrt, Keks ist immer furchtbar aufgeregt und versteckt sich hinter mir, so dass ich ihn beschützen muss, ich, die Frau, dabei tut er sonst immer ziemlich cool, so richtig kleiner Macho, noch eine Zeit warten mussten.

Dort war es allerdings auch etwas unheimlich, ich sage nur Tierarztpraxis, welches vernünftige Schweinchen mag schon Orte, wo es Spritzen gibt, Krallenscheren und eklige Medikamente, muig. Dort waren außerdem viele fremde Gerüche und Geräusche, und da wir uns vor lauter Aufregung ein bisschen nass gemacht hatten, hat Zweibein Randelhoff erst einmal unsere Box getrocknet und mit einem frischen Handtuch ausgelegt. Natürlich konnte sie als Tierarzt-Zweibein nicht widerstehen und hat uns auch gleich untersucht, grummel muig und uns auch noch die Krallen geschnitten, obwohl besonders Keks lautstark protestiert hat, der findet, das Krallenschneiden eines gestandenen Meerlis unwürdig ist. Nach einer ziemlich langen Zeit, in der wir in einem angrenzenden Raum unseren mitgebrachten Proviant gemampft haben, man kann sich schließlich nicht nur immer fürchten, irgendwann knurrt der Magen auch bei einem Meerschwein, wurden wir dann schon wieder transportiert und Keks hatte wieder etwas Angst. Ich nicht, ich bin während der Fahrt sogar mal gucken gegangen, wer da noch im Auto saß und uns neugierig angeguckt hat, nämlich der Hund von Zweibein Randelhoff, der uns sehr interessiert beschnüffelt hat, naja eigentlich mich, der Keks war nicht zu sehen, hatte sich ins Heu eingegraben wie ein Maulwurf, das Angstschweinchen.

Dann wurden wir wieder ausgeladen und kamen in unserem Hotelzimmer an. Lieber Himmel, das war ein ohrenbetäubendes Gequieke aus 16 Meerschweinchenkehlen, als wir in das Zimmer kamen, das musste ja eine ganze Kolonie sein. Wir waren gespannt, aber auch ein bisschen besorgt, denn schließlich weiß Schweinchen ja nicht, ob die anderen einen mögen oder vielleicht gleich wegjagen wollen. Deshalb blieben wir lieber erst einmal ganz still. Wir wurden dann gleich in unsere schon vorbereitete Suite gesetzt. Sehr schön sage ich euch, zwar nicht so groß wie in der Schule, aber mit mehreren Unterständen, wo man sich herrlich verstecken konnte, einer Hängematte zum Abhängen, deren Funktion uns aber bis zum Schluss eher nicht ganz klar war, wir haben sie eher zum Drunterkuscheln benutzt, einer randvollen Heuraufe, unter der ich (Rosa) später meinen Lieblingsplatz fand.

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Naja, endlich angekommen, die Ferien konnten beginnen. Ich Rosa war ziemlich neugierig und habe erst einmal die Versorgungslage gecheckt, während Keks sich für die nächsten zwei Tage unter den einen Unterstand zurückgezogen hat und nur zögernd zum Fressen herauskam, wenn die 16 anderen Meerschweinchen in dem Zimmer ihren Futterschrei, "Hilfe wir verhuuuuungern, huuuuungern, huuuuungern...", losgelassen haben, sobald Zweibein Randelhoff das Zimmer betrat. Fast immer gab es dann etwas Leckeres, zweimal am Tag Gemüse, nachmittags Gras und Löwenzahn und zwischendrin Heu, morgens auch eine Schale Trockenfutter. Aber das Beste sage ich euch waren die Böller, hmm, selbst Keks kam nach zwei Tagen und hat sie aus der Hand gefressen. Ich, mutig, wie ich bin, stand schon am Abend des ersten Tages eifrig auf zwei Beinen und habe sie aus der Hand genommen.

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Die anderen Schweinchen in dem Raum, die wir zumindest zum Teil durch ein Fenster ihres großen Eigenheims sehen konnten, sind auch ganz verrückt nach den Böllern und schreien auch immer, dass sie welche haben wollen und dass sie noch kein Einziges abbekommen haben und meistens glaubt ihnen das das Zweibein Randelhoff sogar, weswegen sie oft mehr bekommen als ihnen eigentlich zusteht.

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Direkt Auge in Auge und Nase an Nase kennengelernt haben wir die anderen Schweinchen nicht, glücklicherweise nicht, findet Keks, denn er hat sich doch etwas Sorgen gemacht, dass ich einen der vier durchtrainierten Männer dort vielleicht hübscher und mutiger finden könnte als ihn, der Dummkopf, dabei will ich doch gar keinen anderen, wir sind doch quasi verheiratet, muig, muig. Schließlich fand er es auch nicht schlimm, dass ich, wie es eben so ist im Urlaub, ordentlich zugenommen habe, naja, natürlich kann er nicht meckern, schließlich hat er es sich auch gut gehen lassen und ist dicker geworden, hat ein kleines Bäuchlein bekommen, natürlich behauptet er, dass es nur daran liegt, dass er weniger gelaufen ist als in der Schule, da unser Zimmer kleiner war, aber ich bin sicher, dass er auch in einem größeren Auslauf nicht mehr gelaufen wäre, der kleine Angsthase, deshalb hat uns Zweibein Randelhoff nicht in den Balkonauslauf gesetzt. Sie meinte, das lohnt sich nicht für drei Wochen.

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Erzählen muss ich auch, das ich ein bisschen stolz bin, das Zweibein Randelhoff mich so schön fand, dass sie mich, und natürlich auch Keks ganz oft fotografiert hat. Vielleicht werde ich jetzt ein berühmtes Model und kann mir meine eigenen Möhrchen verdienen? Keks fand das Fotografieren übrigens blöd und hat sich meist versteckt oder hat missmutig geguckt, er wird sicher kein Model, selber schuld, muig.

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Naja, was soll ich noch erzählen, ehe wir uns versahen, waren die Ferien vorbei, wir wurden noch einmal untersucht und schon wieder wurden unsere Krallen geschnitten grrrr, diesmal hat Keks aber nicht gequiekt, konnte sich zwischen all den anderen Meerschweinchen wohl nicht erlauben als Angstschwein dazustehen, dann wurden wir wieder in den Transportkorb gepackt und voila, da sind wir wieder.

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