Suche

Inhalt

Tu-Was-Projekt

Tu-Was-Projekt der SAPh-Klassen
Im Juni diesen Jahres führten alle 6 SAPh-Klassen unserer Schule ein Projekt der besonderen Art durch: Die Aufzucht lebender Distelfalter. Um die Kinder bei diesem - nicht leicht durchzuführenden- Projekt besser anleiten und unterstützen zu können, besuchten alle SAPh-Klassenlehrerinnen dazu die angebotene Fortbildung, auf der sie vertraut gemacht wurden mit dem gesamten Konzept, den Sicherheitsvorkehrungen, dem nötigen Fachwissen sowie mit den Lernzielen dieser außergewöhnlichen Einheit.
Anfang Juni ging es dann los; die Kinder waren in heller Aufregung, weil die angekündigten Raupen endlich ankamen. Jedes Kind bekam einen eigenen "Schützling", den es zu pflegen und aufzupäppeln galt und der natürlich auch einen Namen bekam: Ironman, Sturmvogel, Füchschen, Wuschel oder sogar "Frau Steimann", um nur einige zu nennen. In dieser Zeit lernten die Schüler vieles über das Verhalten von Raupen, deren Vorliebe für bestimmte Pflanzenarten und das genaue Beobachten der Larven mit Hilfe von Lupen. Das genaue Aussehen und die Beschriftung der Körperteile wurden zeichnerisch in einem Projektheft bzw. -hefter dokumentiert, den jedes Kind anzufertigen hatte. Schon hierbei zeigte sich, dass rudimentäre Vorstellungen der Kinder von "Raupen" von der tatsächlichen Beschaffenheit stark abwichen. Nicht zuletzt das bekannte Kinderbuch "Die kleine Raupe Nimmersatt" trug zu dem falschen Bild bei, das Kinder von Raupen haben.
Nach ausgiebigen Beobachtungen der Raupen, deren Wachstum sowie der körperlichen Veränderungen, traten unsere Raupen schon bald in das Puppenstadium ein. Die Puppen wurden kurz darauf in Schmetterlingskäfige umquartiert, damit sie nach dem Schlüpfen nicht im Klassenzimmer herumfliegen würden. Hierfür benötigten die Kinder großes Fingerspitzengefühl, denn die Puppen sind in diesem Stadium sehr empfindlich. Der eine oder andere Schüler hatte einen Verlust zu beklagen, denn heruntergefallene Puppen entwickeln sich nicht mehr zu gesunden Schmetterlingen. Die meisten Kinder bewerkstelligten jedoch den Umgang mit den lebenden Kreaturen mit Bravour und konnten sich schon bald über die geschlüpften Schmetterlinge freuen. Diese wurden noch einige Tage mit Orangenstücken und Zuckerwasser versorgt und selbstverständlich wieder genauestens mit der Lupe betrachtet. Dazu schrieben die Kinder Beobachtungen in ihr Projektheft. "Schmetterlinge haben einen Rüssel! Aber keinen Elefantenrüssel. Er ist sehr klein" (C., Schülerin der S1).
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am 19. Juni fand dann das große Schmetterlingsfest statt, zu dem die Eltern eingeladen wurden und bei dem die Schmetterlinge in die Freiheit entlassen wurden. Ein gemeinsames Lied "Der Schmetterling erinnert sich" bildete den Auftakt und dann wurden die Käfige geöffnet. So mancher Falter mochte sich gar nicht aus dem Käfig verabschieden, da er dort bestens versorgt und bewundert wurde - also musste in manchen Fällen etwas nachgeholfen und ein Schubs in die Freiheit gegeben werden.
Erfreulicherweise sind aus den in den Schmetterlingskäfigen abgelegten Eiern schon wieder Raupen geschlüpft, die einige Schüler jetzt zu Hause auf der Fensterbank züchten. Sie haben ja nun große Sachkenntnisse und wissen genau, was die Tiere fressen und unter welchen Bedingungen sie gut wachsen.
 
 
 
 
 

Für Schüler und Lehrer war das Züchten der Schmetterlinge eine ganz tolle Erfahrung, bei der wir viel gelernt haben. Wir danken dem Förderverein und Herrn Otto, die dieses Tu-Was-Projekt durch Geldmittel ermöglicht haben.
S. Fritzsche - Klassenlehrerin der S1.

Zum Seitenanfang springen