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Ein Flügel für Cecilie

Der Instrumentalunterricht der Cecilien-Streicher vom 30. März 2017 wird unvergessen bleiben.

Als die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse gerade ihre Geigen und Celli ausgepackt

und gestimmt hatten und losspielen wollten, erreichte uns die Nachricht:

Der neue Flügel ist da!

Im Auftrag von Classic Pianos Berlin, dem Klaviergeschäft in der Regensburger Straße, in

 welchem der "rote Samick Flügel" von uns entdeckt wurde, hielt auf dem Nikolsburger Platz

ein unscheinbarer LKW, dessen besondere Fracht von außen nicht zu erkennen war.

Die Cecilien-Streicher waren nicht zu halten, legten ihre Instrumente nieder und eilten allesamt,

gemeinsam mit Herrn Bachus, Frau Könnecke und Frau Reinicke hinterher, um das gewaltige

Instrument in Empfang zu nehmen.

Die Wagenklappe wurde heruntergelassen und da stand er, hochkant an die Seite gekippt und

 mit Gurten und Decken gesichert: Unser neuer Flügel!

Die Lieferanten waren nicht mehr als zwei Herren, kräftige Burschen durchaus, aber wie sollten

 sie es schaffen, ein sperriges Biest von annähernd 400kg hoch bis in die Aula zu transportieren?

"Ick mache dit seit 28 Jahren. Dit jeht schon. Auch, wenn dieser hier einer von der schweren 

Sorte ist.", war die Antwort des großen Trägers mit den dichten dunkelbraunen, im Nacken

länger gewachsenen Haaren. Während er sich fast liebevoll an das große Instrument lehnte,

trug sein etwas kleinerer Kollege, dem kein einziges Haar auf dem blanken Kopf wuchs, bereits

eine große Tasche hinauf: die abmontierten Beine des Flügels.

Wichtigste Utensilien der Träger: sehr breite Tragegurte, die sie sich um die eigenen Schultern

und Hüften sowie die Unterkante des Flügels legten, außerdem der hölzerne Rollwagen für 

ebene Flächen. Kein Aufzug, keine elektrischen Hilfsmittel, nichts als Muskelkraft und 

Tragetechnik - und perfekt eingespielte Zusammenarbeit!

So arbeiteten sich die zwei Kraftwunder in kleinen Etappen vorwärts.

Wir Zuschauer sahen die nach und nach tiefrot anlaufenden Köpfe der Träger, die 

Schweißperlen und ihre enorme körperliche Anstrengung und konnten nur hoffen: 

Möge alles gut gehen!

Kaum zu glauben: Eine halbe Stunde später stand der große rote Flügel auf seinen drei Beinen

in der Aula der Cecilien-Schule, glänzte in der Sonne und tat so, als hätte er hier schon immer 

seinen Platz gehabt.

Die Träger erholten sich bei Wasser, Kaffee und einem Stück Geburtstagskuchen und lauschten 

zufrieden Herrn Bachus, der die ersten Töne auf dem Flügel anschlug, die Kinder scharten sich 

rundherum, dazu Frau Sarstedt und Frau Könnecke (das Geburtstagskind des Tages).

Wir freuen uns sehr über das schöne, neue und und vor allem klangvolle Instrument in unserer 

Aula und danken dem Förderverein für die tatkräftige Unterstützung und die Vorfinanzierung. 

Ohne die Hilfe des Fördervereins wäre die Anschaffung des Flügel nicht möglich gewesen.


Möge er von unzähligen Schülerinnen und Schülern genutzt werden und viele Jahre lang die 

Cecilien-Schule mit Musik erfüllen!


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