Die Jüdin Marie Winter schreibt an ihre Tochter im Exil 1938 - 1942
"Ilse Victoria Winter hatte Berlin 1934 für immer verlassen. Sie war Jüdin, Kommunistin und Schauspielerin. Ihre Mutter Marie Winter, Jahrgang 1879, blieb zurück. Sie war verwitwet und lebte in ihrem Haus in Berlin - Wilmersdorf in der Landhausstraße 8. Sie wollte sich nicht von ihrem schönen Zuhause, dem Garten und den Freundinnen trennen. Die Tochter emigrierte über Wien und Paris nach Basel. Dort überlebte sie Krieg und Verfolgung. 1938 begann Marie Winter, Briefe an ihre Tochter in der Schweiz zu schreiben - zunächst unregelmäßig, dann häufiger und ab 1940 zweimal die Woche. Zunächst berichtet sie viel von ihrem immer beschwerlicheren Alltag. Ab 1940 werden die Briefe drängender, kein Detail erspart sie ihrer Tochter, immer stärker wird der Wunsch, aus Deutschland rauszukommen.Marie Winters Verzweiflung wächst von Tag zu Tag."
Am 3. Juni 2013 fand diese Lesung mit Bild- und Tondokumenten in der Aula unserer Schule statt. Der Autor Gabriel Heim wählte diesen Veranstaltungsort, da seine Mutter einst die Cecilien-Schule besuchte und seine Großmuutter - Frau Marie Winter - in der Nachbarschaft wohnte. |
Wir danken Herrn Gabriel Heim und Frau Beate Kosmala für diese interessante, beeindruckende Veranstaltung!
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Es lesen Simone von Zglinicki und Daniel Hoevels